Vorab: Die Geschichte von LQ Liquidquelle begann erst im Januar 2014 mit der Eröffnung des ersten Ladens in Leipzig. Dort – wie ebenso ab März 2015 in Dresden – handelt es sich jeweils um den mit Abstand größten Laden in der Stadt. Nach dem gleichen Prinzip ist nun auch der Berliner Laden am Start, der mit über 200 m² reichlich Platz bietet.
E-Zigarette-Tipps (im Folgenden: EZT) sprach mit Frank Glasow, Geschäftsführer der GLASWALD GmbH, welche die LQ Läden betreibt.
EZT: Vielen Dank zunächst, dass Sie sich eine Woche vor Geschäftseröffnung für unsere Leser Zeit nehmen. Wie weit sind denn die Vorbereitungen für den Start in Berlin?
F. Glasow: Der schwierigste Part war natürlich die Standortsuche. Da wir ja nur einen Laden in Berlin betreiben wollen, musste dieser sehr zentral liegen und natürlich sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto gut erreichbar sein. In der Stresemannstraße 78 am Anhalter Bahnhof sind wir dann nach drei Monaten fündig geworden. Die Verhandlungen mit dem Vermieter und die erforderlichen Umbaumaßnahmen nahmen dann noch einmal sechs Wochen ein. Die Einrichtung des Ladens ist nun auch fast abgeschlossen, es werden bereits die Waren angeliefert und eingeräumt. Mit der Anbringung der Werbung innen und außen wird der Laden in der kommenden Woche startklar.
EZT: Mit über 200 qm ist der Laden außergewöhnlich groß, obwohl E-Zigaretten und Liquids ja eigentlich eher kleine Produkte sind. Was machen Sie mit der riesigen Fläche?
F. Glasow: Zunächst haben wir natürlich ein großes Sortiment in den Bereichen Hardware, Zubehör und beim Liquid; für 10 Liquidmarken in den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Nikotinstärken und den zusätzlichen Selbstmischerangeboten benötigt man schon etwa die Hälfte der Fläche. Dies vor allem deshalb – und das wäre der zweite Grund – weil dies auch entsprechend ansprechend präsentiert wird; man kann also in den Liquids förmlich stöbern. Diese tatsächlich greifbare Warenpräsentation trifft auf die Hardware ebenso zu. Darüber hinaus bietet der Laden natürlich eine angenehme Einkaufsatmosphäre, nicht zuletzt auch durch den Freiraum und ausreichend Sitzgelegenheiten.
EZT: Bei einem derart großen Laden vermutet man natürlich hohe Investitionen und laufende Kosten. Wie soll das funktionieren?
F. Glasow: Das ist richtig und wir brauchen natürlich zur Kostendeckung erheblich mehr Umsatz, als dies in bekannten Ladengrößen erforderlich ist. Den großen Kapitalaufwand und das damit verbundene Risiko will ich hier auch nicht wegreden. Allerdings können wir dies mit einer wesentlich breiteren, regionalen Anziehungskraft kompensieren: Aufgrund des Ladenkonzeptes nehmen die Kunden also längere Wege in Kauf. Dies wird neben der Sortimentsbreite unterstützt mit durchgängig langen Öffnungszeiten (9 bis 20 Uhr), viel Werbung (z. B. 40 Taxis), dem Einkaufserlebnis und kompetentem Personal.
EZT: Das hört sich ein wenig so an, als müssten wir uns jetzt Sorgen um die vielen kleinere Läden in Berlin machen. Graben Sie denen nicht das Wasser ab und verschlechtern damit die Infrastruktur für uns Dampfer?
F. Glasow: Ganz klar nein, die Sorge ist völlig unbegründet. Man kann dies vergleichen mit dem Lebensmittel- Einzelhandel. Da gibt es den Lidl vor der Haustür, der den weitaus größten Teil des Bedarfs abdeckt und verkauft. Dann gibt es aber auch die ganz großen Kaufland-Märkte. Da fährt man aber nicht für das tägliche Brot hin, sondern nur wenn man mal die besonders große Auswahl braucht, weil man eben nicht nur Erdbeermarmelade kaufen, sondern zwischen mehreren Sorten an Erdbeermarmelade wählen kann. Deshalb wird es in Berlin auch nur eine Liquidquelle geben und diese liegt – wenn ich das auf der Karte richtig gesehen habe – am nächsten im Zentrum der Stadt. In Leipzig sind nach unserer Eröffnung weitere fünf Läden entstanden, die allesamt existieren und ihre Berechtigung haben. In Dresden musste auch kein Laden schließen und in Berlin – mit der siebenfachen Einwohnerzahl – sind erst recht keine Auswirkungen zu befürchten.
EZT: Das klingt plausibel und gleichermaßen beruhigend. Wir wünschen Ihnen und uns Dampfern viel Erfolg in Berlin und werden sicher in Kürze eine Visite wagen.
F. Glasow: Vielen Dank, auch für Ihr Interesse.