Wie werde ich ein Nichtraucher – Tipps und Trick zum rauchfreien Leben
Um von der Tabakzigarette loszukommen, gibt es viele Mittel und Wege, die mehr oder weniger hilfreich sind. Fakt ist, dass die Zigarettensucht nur schwer zu bekämpfen ist und viele Raucher sich früher oder später ärgern, überhaupt mit der Zigarette angefangen zu haben. In diesem Artikel wollen wir Euch einige hilfreiche Ratschläge geben, wie man es vielleicht doch schaffen kann, endlich nicht mehr zu rauchen und eine erfolgreiche Raucherentwöhnung durchzuführen. Wir haben viel recherchiert. Auch wenn die eine oder andere Methode Euch vielleicht seltsam vorkommt, gehört sie doch in einem Bericht zum Rauchen abgewöhnen mit hinein. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
Nichtraucher werden durch Abstinenz
Der kalte Entzug von der Tabakzigarette ist eindeutig der schwerste. Das Problem beim Rauchen ist, dass innerhalb kurzer Zeit ein sehr starker Gewöhnungseffekt eintritt. Die Haptik, die Abläufe und die Rituale prägen sich sehr schnell ein und verknüpfen sich mit dem Belohnungszentrum im Gehirn. Die Message, die in unserem Bewusstsein ankommt ist dann die Folgende:
- Wenn Du rauchst, bist Du entspannt
- Wenn Du rauchst, geht es Dir gut
- Wenn Du nach dem Essen rauchst, ist das wie das I-Tüpfelchen
- Wenn Du Stress hast, rauch einfach eine
- usw. usf.
Jeder Raucher wird sich an dieser Stelle wiedererkennen, oder die Liste noch um viele Sätze erweitern können. Wir rauchen also, um uns besser zu fühlen, uns zu belohnen und eine anstrengende Hürde am Tag, mit etwas Entspannung abzuschließen.
Zusätzlich zu diesem Sachverhalt, fügt sich die körperliche Abhängigkeit an das Problem an. Der Körper gewöhnt sich stark an die Kombination aus Nikotin und Tabak, wobei sich die Geister darüber streiten, ob Nikotin allein einen so ausgeprägten Suchtfaktor besitzt, wie in Kombination mit Tabak.
Wer von jetzt auf gleich mit der Tabakzigarette aufhört, wird schon innerhalb weniger Minuten spüren, wie sich ein angespanntes Gefühl im ganzen Körper ausbreitet. Das Belohnungszentrum im Gehirn will einen neuen Impuls, die Finger werden nervös, der Blutdruck steigt und der Drang wird immer größer. Wie ein Hammer, der immer wieder auf den Amboss schlägt, ertönt ein Satz vor dem inneren Ohr:
„Rauch eine Zigarette! Rauch eine Zigarette! Rauch eine Zigarette….!“
Die meisten Raucher scheitern an dieser Hürde und geben diesem Drang irgendwann nach. Selbst wenn man zwei Tage ohne Zigarette ausgehalten hat, beschreiben viele Raucher den dritten und vierten Tag als blanker Horror. Das Gefühl unbedingt rauchen zu müssen, wird unterträglich und man gibt nach. Der kalte Entzug ist etwas für Menschen mit einem starken Willen.
Nichtraucher werden durch Nikotinersatzprodukte
Wer mit dem Rauchen aufhören will, sucht zunächst nach einer einfachen Möglichkeit, den Körper vom Rauch zu entwöhnen. Nikotinpflaster, Nikotinspray und Nikotinkaugummis stehen in jeder Apotheke zum Kauf bereit. Doch helfen diese Produkte wirklich bei der Raucherentwöhnung? Die Idee ist nicht schlecht, denn über die Aufnahme von Nikotin in reiner Form soll der Drang zur Zigarette nicht so stark sein. Somit soll es dem Raucher leichter fallen, sich zunächst von den gewohnten Abläufen und Ritualen zu befreien.
Was einem die Nikotinersatzprodukte allerdings nicht liefern ist der Saugreflex und das Gefühl in der Lunge, wenn der nikotinhaltige Rauch einströmt und den Flash verbreitet bzw. den Kick. Das ist es, was den meisten Rauchern am Anfang fehlt. Da helfen auch keine Bonbons oder Lollis, um den Mund ruhig zu stellen.
Nichtraucher werden durch die E-Zigarette
Die E-Zigarette wird oftmals als guter Weg angepriesen, sich damit schnell und einfach von der Tabakzigarette zu lösen. Die Haptik ist die gleiche wie beim Rauchen. Die Rituale werden unserer Meinung noch weiter ausgebaut und es kommt in vielen Fällen zu einem sehr schnellen Umstieg. Der Unterschied ist einzig und allein, dass in der E-Zigarette kein Tabak verbrannt, sondern Liquid verdampft wird.
Der Vorteil bei der E-Zigarette ist, dass man selbst bestimmen kann, wie viel Nikotin man beim Dampfen aufnimmt. Die Liquids sind in vielen verschiedenen Nikotinstärken erhältlich. Viele Dampfer beginnen nach dem Umstieg mit einem starken Liquid und schrauben sich dann auf ein Mindestmaß bzw. nikotinfreies Liquid herunter.
Kritiker der E-Zigarette sehen hier keine Raucherentwöhnung, sondern eher eine Substitution. Es wird nichts entwöhnt, sondern nur auf einen anderen Weg des Konsums umgeschaltet. Die zahlreichen Meinungen der Dampfer sprechen dagegen, denn im Internet liest man sehr oft von weniger Raucherhusten, besserer Atmung und einem allgemein besseren Befinden.
Raucherentwöhnung durch Hypnose
Es gibt Menschen, die schwören auf die Raucherentwöhnung durch Hypnose. Hypnose kommt aus dem Griechischen „Hypnos“ = Schlaf. Man schläft bei der Hypnose allerdings nicht, sondern wird vom Hypnotiseur in eine Art Zwischenzustand zwischen schlafen und Wachheit geführt. Hier soll der Zugang zum Unterbewusstsein freigelegt werden.
Der Hypnotiseur macht im Prinzip nichts anderes, als die Verknüpfungen im Unterbewusstsein in Bezug auf das Rauchen, mit anderen Vorgängen zu verbinden. Das Rauchen soll nach der Hypnose als unangenehm, ekelig, ungesund und schlecht empfunden werden. Ob diese Variante der Raucherentwöhnung tatsächlich funktioniert, kann niemand beweisen. Nicht alle Menschen sind hypnotisierbar, da die Skepsis zu groß ist. Dass das Unterbewusstsein allerdings leicht zu beeinflussen ist, zeigt die Wirkung der Werbung auf den Menschen. Beispiel gefällig?
Es gab mal eine Studie, bei der einer Gruppe von Menschen zwei verschiedene Sorten Cola angeboten wurden. Wir nennen sie jetzt mal Cola A und Cola B. Jeder weiß, um welche Marken es sich hier handelt. Es war in dieser Studie eindeutig zu erkennen, welche Marke zu Glas A und zu Glas B gehörte. Der Großteil der Testpersonen griff zu Glas A.
Danach führte man den Test erneut durch. Dieses Mal waren die Gläser jedoch anonymisiert. Die Tester tranken erneut. Auf die Frage, welche Cola am besten geschmeckt hat, antwortete der Großteil: Glas B.
Hieran sieht man deutlich, wie leicht sich das Unterbewusstsein durch äußere Einflüsse manipulieren lässt. Obwohl Cola B besser schmeckt, griffen im ersten Test, beeinflusst durch Brandbuilding und Produktplatzierung alle zu Glas A.
Weg von der Zigarette durch die Entwöhnungsspritze
Ein neuer und noch relativ unerforschter Bereich der Raucherentwöhnung ist die Spritze. Diese soll es dem Raucher ermöglichen, innerhalb kurzer Zeit und ohne jegliche Entzugserscheinungen von der Tabakzigarette abzuschwören. Die Meinungen darüber sind sehr unterschiedlich. Die einen sagen, dass es bestens funktioniert, während die anderen damit keinen Erfolg erzielt haben.
Raucherentwöhnung mit SNUS
Ein neuer Trend scheint sich zu entwickeln. Die Raucherentwöhnung mit SNUS ist besonders in Schweden sehr beliebt, welches das Ursprungsland des SNUS ist. Bei SNUS handelt es sich um einen feuchten Tabak, der mit einem recht hohen Nikotingehalt ausgestattet ist. Es gibt den Lössnus, der einfach zu einer Kugel geformt und dann unter die Oberlippe geschoben wird und den Portionssnus, der bereits in kleine Beutelchen verpackt wurde und sich ebenfalls leicht unter der Oberlippe platzieren lässt.
Über die Schleimhäute nimmt der Körper innerhalb weniger Minuten eine sehr große Menge Nikotin auf. Da das Rauchen in Schweden und größtenteils allen anderen nordischen Ländern auch verpönt ist, greifen dort immer mehr Menschen auf SNUS zurück. Allein in Schweden sind es 10%, was ca. 1 Million Menschen entspricht. Auch die Schweiz ist ein Land der Snuser.
Warum reicht vielen Menschen ein Nikotinersatzprodukt nicht aus?
Das ist die Frage aller Fragen. Warum schaffen es viele Menschen trotz E-Zigarette, Nikotinpflaster, Kaugummi und Spritze es nicht, sich von der Tabakzigarette zu entwöhnen?
Einige Mediziner und Wissenschaftler behaupten, dass es hier ein Zusammenspiel zwischen Tabak und Nikotin gibt, welches für die starke Sucht verantwortlich ist. Beides addiert sich zu einem stark addiktiven Zusammenspiel. Andere behaupten, dass die Menge des Nikotins, welches durch die Ersatzprodukte aufgenommen wird, nicht groß genug sei und dass man im Prinzip nur den Teufel mit dem Beelzebub austreibt.
Fakt ist, dass die Raucherentwöhnung ein gutes Geschäft ist, denn die verzweifelten Raucher nehmen ab einem gewissen Moment vieles in Kauf, um die Sucht zu beenden. Dafür greifen viele Menschen auch tief in die Tasche und zahlen eine Menge Geld, für den Ausblick auf Erfolg. Der beste Weg, die Gesundheit zu erhalten, ist gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Keine Sucht = Kein Entzug.
Welche Tipps zur Raucherentwöhnung gibt es?
Wir selbst haben einige Redakteure in unserem Team, welche sich vor langer Zeit dazu entschieden haben, nie wieder eine Tabakzigarette anzufassen. Folgende Tipps haben wir zusammengestellt:
- Alternativbeschäftigung suchen (jede Zigarette benötigt 5 bis 10 Minuten. 20 Zigaretten am Tag bedeutet 100 bis 200 Minuten. Das sind zwischen 2 und 3 Stunden, die sinnvoller genutzt werden können)
- Nach dem Essen einfach eine Runde spazieren gehen. Lenkt ab!
- Keinen Ersatz suchen (Kaugummi, Lolli, Schokolade usw! Ist der Ersatz nicht verfügbar, steigt der Drang zu rauchen wieder an)
- In den schlimmsten Momenten einfach mal jemanden anrufen und darüber sprechen, wie anstrengend es gerade ist
- Raucherentwöhnung in der Gruppe (Gegenseitiges Anspornen)
- Nichtrauchertagebuch führen (Visuelle Ergebnisse spornen zusätzlich an)
- Sich für jeden überstandenen Tag belohnen (Kino, ein gutes Essen usw.)
- Keine Notpackung im Haus haben (verleitet nur)
Wir wünschen allen Rauchern, die ab sofort aufhören wollen viel Erfolg und ein gutes Durchhaltevermögen. Vielleicht konnten wir mit unserem Artikel ja etwas weiterhelfen.